Artorius Castus kam eilenden Schrittes den Waldweg hinunter. „Tara – quo vadis domina“? Die Frau blieb stehn und drehte sich zu ihm um.“Ich gehe zu dem Ort meiner Berufung zurück. Brigid selbst rief mich im Schlafe – es ist wieder an der Zeit“. Der junge Mann schaute sie ungläubig an. „Du drehst dich einfach um und gehst – lässt Clan und Jene, die dich lieben zurück“? Die Frau schaute ihm fest in die Augen. „Es ist meine Bestimmung und es spielt keine Rolle, ob es mir leicht fällt oder nicht.“ „Alles wird sich ändern, alles ist vorhergesehen, Artorius.“ „Was ist mit unserer Freundschaft“? Die Stimme der Frau wurde sanfter.“Unsere Freundschaft dürfte es gar nicht geben, kleiner Bruder und du weißt es genau. Du gehörst zu ihnen, aber du bist nicht wie sie". Der junge Mann merkte, wie in ihm das Gefühl von Trauer aufkam. „Artorius, ein Teil von mir wird die Erinnerung an dieses Leben immer pflegen und du hast einen Platz in meinem Herzen“. Dennoch muss ich dieses alte Leben hinter mir lassen – es gibt keine Wahl“. „ Tara, bitte geh nicht – ich will dich nicht verlieren“. „Artorius, du liebst den Menschen Tara aber Tara wird es nie mehr geben“. „Lass mich ziehen und vergib mir, wenn ich Dir Schmerz zufüge“. Sie trat auf ihn zu, nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn behutsam auf die Stirn. „ In allen Leben die ich lebte und noch leben werde, erhalte ich irgendwann den Befehl, mich wieder an den für mich vorgesehenen Platz zu begeben“. „ Die Zeit drängt – sie warten schon auf mich“. Die Hände des jungen Mannes waren zu Fäusten geballt, weiß traten die Knöchel seiner Finger hervor. „Tara – wo kann ich dich finden, wo wirst du sein?“Mein Platz ist an der Pforte zur Anderswelt, aber mein Name ist nicht Tara“. „Tara wird es nie mehr geben“. „Leb wohl, Lucius Artorius Castus“. Die Frau drehte sich um und setzte ihren Weg fort. Das leise Rascheln des Windes in den Birkenblättern hörte sich an wie das Flüstern unsichtbarer Wesen. Artorius stand auf dem Weg vor dem Dorf und schaute ihr nach. Der glutrote Ball der untergehenden Sonne stand genau über der sich immer weiter entfernenden Gestalt. Das Gefühl der Trauer und der Hilflosigkeit ließ ihn für einen Moment die Augen schließen und als er sie wieder öffnete, war die Frau am Horizont nicht mehr zu sehn. Einfach verschwunden fort für immer – gerade so als ob sie nie existiert hätte.